Samstag, 18. Februar 2012

j'écris

Hallo!
Die Zeit der Geburtstage beginnt, und ich habe angefangen, ein Geschenk zu schreiben.
Zu schreiben?
Ja, es wird eine Story. Den unüberarbeiteten Anfang könnt ihr jetzt hier lesen. Über Feedback und Verbesserungsvorschläge würde ich mich freuen.
Es wird ein Thriller, auch wenn man das gegen Ende dieses Textteils noch nicht so denkt...

„Ich tu alles was du willst! Bitte!“, schrie Skye und ihre Stimme war kaum mehr als ein hohes Kieksen.
Louis lachte. Der grausame Ton ließ sie erschaudern.
„So ein Schwächling. Lässt sich schützen – noch dazu…“, er stieß ein verächtliches Grunzen aus, „…von jemandem wie dir!“ Louis schubste sie zur Seite und Skye schnappte nach Luft.
„Er hat alles getan was du wolltest! Warum verschwindest du nicht endlich?“
Doch er ließ sich nicht aufhalten.
Sie krallte sich an den Saum seiner Jacke. Weit hinter ihr hörte sie schmerzvolles Klagen.
Besorgnis huschte über ihr Gesicht, ehe sie sich fing und kräftiger an Louis zerrte.
Entnervt drehte er sich um.
„Hör zu, Süße. Ich habe keine Lust auf so ein Affentheater. Es sei denn…“ Er unterbrach sich.
Skye zitterte. Und Louis wusste ganz genau warum.
Er nickte nur und streckte fordernd seine Hand raus. „So ist’s gut!“, säuselte er listig und sein Blick heftete sich fest auf ihre Tasche.
Mit klammen Fingern öffnete Skye den Verschluss. Ihr Verstand sträubte sich doch ihr Herz konnte nicht den Schmerz verbergen, den das Jammern, dort in der Dunkelheit, in ihr auslöste. Alec.
Skye atmete tief ein, ihre Hand umfasste den Gegenstand und zog ihn heraus. Mit einem Wutschrei warf sie das Ding vor seine Füße. „Hier! Und jetzt hau endlich ab!“
Louis grinste teuflisch, bückte sich und  - hielt inne.

Ein Schuss.
Er  durchbrach die Dunkelheit und plötzlich wurde es hell.
Sie wusste: Es war zu spät.
Klackende Sohlen auf hartem Untergrund. Louis floh. Endlich.
Skye keuchte und wirbelte herum.
Eine böse Vorahnung beschlich sie und nahm als fassungslose Miene Gestalt an.
Ihr ganzer Körper bebte, als sie sich umsah, so vorsichtig, als wäre ihr Kopf aus Glas.
Dann sah sie ihn. Alec.
Tot.

Ein Schrei drang aus ihrem Mund.
Dann war sie bei ihm, ihre Knie wurden weich.
Sie sank zu Boden.
„Oh Alec!“, rief sie, doch ihre Worte waren kaum zu vernehmen.
Tränen liefen ihr die Wangen hinab, als sie vorsichtig den Revolver aus den erschlafften Fingern ihres Verlobten zog.
Scheppernd ließ sie ihn fallen. Rötliches Licht legte sich auf sie nieder wie eine Last auf ihr Herz.
Ein einziger Gedanke beherrschte sie als sie sich aufrichtete, und langsam und deutlich sprach. „Ich habe nicht hingesehen. Nur einen Augenblick nicht. Um ihn zu retten!“ Ihre Stimme brach.  „Rache.“, flüsterte Skye mit der letzten Kraft die ihr noch blieb.
Dann fingen ihre Augen an zu brennen, ein Wimmern stieg ihre Kehle hinauf und sie legte sich neben Alec nieder.
Eine traurige Melodie umgab Skye wie ein schützender Mantel. Sie schloss die Augen.
Nur wenige Meter vor ihr endete diese Welt.

Sie wartete auf das Zeichen. Das Licht ging aus. Ein einziger Strahl streifte durch das Dunkel, fand sie und blieb auf dem samtenen Stoff ihres purpurroten Kleides liegen.
Skye stand auf. Ihre Finger waren ineinander gekrallt und sie schritt nach vorne. Der Lichtstrahl folgte ihr, wie ein treuer Hund.
Ein klarer Klavierton durchriss die bedächtige Stille. In diesem Moment platze der Knoten in ihrem Hals und sie öffnete die Lippen, ließ die Töne hindurchschlüpfen und wurde größer.
Sie sang.
Ihre Stimme füllte den Saal bis in den kleinsten Winkel, ihr Herz öffnete sich und ließ all ihren Gefühlen freien Lauf.
Sie fühlte sich so unbeschwert als würde sie gleich vom Boden abheben -
und fliegen.

Why
did you leave?

Die Musik zauberte ihr Schwingen und sie ließ sich treiben bis der letzte Ton verklungen war.
Er schwang im Raum, bis er zitternd verblasste.
Dann war es für einen Moment vollkommen still. Der Lichtstrahl huschte an ihr entlang, ließ ihren Perlmuttanhänger aufblitzen und erlosch.
Dafür ging das Licht hinten im Saal an und beleuchtete all die Menschen, die dort saßen, verzückt an ihren Lippen hingen und lauschten. Geblendet erwachten sie aus der Traumwelt, ein Ruck fuhr durch das Publikum und tosender Applaus überschwemmte Skye, die auf der Bühne stand. Befreit lachte sie auf und schälte sich mühsam aus der Rolle. Das Stück war vorbei. Ihr erstes Stück ohne Happy-end.
Und die Person, in die sie für ein paar Stunden geschlüpft war, blieb an ihr haften, wollte sie nicht gehen lassen ohne ein friedliches Ende.
Doch so wollte es die Regie.
Skye schüttelte sich. Daran wollte sie nun keinen Gedanken verschwenden. Der Applaus hielt an, das Publikum trampelte mit den Füßen. Eine Welle von Stolz brach über Skye zusammen und sie grinste.
Von rechts und links kamen die anderen Spieler auf die Bühne gelaufen. Alec ging mit großen Schritten auf sie zu, drückte ihr fest die Hand.
„Glückwunsch. Dein bester Auftritt, du bist ein Star! Willkommen in Hollywood“, wisperte er.
Skye erwiderte nichts. Das letzte Wort hatte immer noch die Jury.
Ihr Blick schweifte zu dem kleinen Balkon gegenüber der Bühne. Er hing über dem Zuschauersaal. Darin befanden sich die Leute, die ihre Zukunft in den Händen hielten.
Der rote Samtvorhang schloss sich und versperrte ihr die Sicht.

Wie gesagt, über Kritik (natürlich auch Lob) freue ich mich sehr! :)
"Feel free to leave a comment! 
Ich wünsche euch allen noch ein schönes Wochenende!

Livi

3 Kommentare:

  1. ÄÄäääähm ... Jaaaa ... Kritik willst du?

    Kannst du haben.

    Allerdings nicht von mir.

    DENN ES IST EINFACH ABSOLUT FANTASTISCH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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  2. Äh, Kritik muss nicht unbedingt nur negativ sein...^^
    Ich gebe auch auf jeden Fall positve Kritik für diesen Ausschnitt einer Geschichte. :) Ich hoffe du schreibst bald ein ganzes Buch und veröffentlichst es dann. :D Also Daumen hoch, weiter so! :)

    LG Lydia

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  3. Wow... gefällt mir total gut! Weiter so und falls du mal ein ganzes Buch veröffentlichen solltest: eine Käuferin hast du schon mal sicher :D

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