Cover (c) by cbt-Verlag |
Clea Raymond ist es gewohnt im Rampenlicht zu stehen. Als Tochter einer bekannten Politikerin und eines weltberühmten Chirurgen ist sie mittlerweile selbst eine renommierte Fotografin, die in die fernsten Winkel dieser Erde reist. Aber nach dem mysteriösen Verschwinden ihres Vaters erscheint auf Cleas Fotos immer wieder der unscharfe Schemen eines Mannes. Geheimnisvoll und ungeheuer attraktiv – ein Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hat ...
Klar wollte ich das Buch lesen. Jeder kennt Hilary Duff als Sängerin und/oder Schauspielerin. Ist es da nicht interessant zu sehen, wie sie sich als Autorin macht? So dachte ich, und folgendes ist dabei herausgekommen:
Auch wenn ich anfangs eher skeptisch war, bin ich froh dass ich diesem Werk eine Chance gegeben habe. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kommt gut durch dieses Buch hindurch. Gleich zu Anfang wird man mitten ins Geschehen geworfen. Die Hauptperson Clea reist sehr viel um die Welt und ihre Eltern haben es ebenfalls viel mit kulturellen Unterschieden zu tun, was mich vermuten lässt, dass die Autorin ihre eigenen Erlebnisse mit einbringen konnte, was durchaus von Vorteil ist. Auch das Berühmtsein spielt eine Rolle.
Allerdings waren ein an ein paar unlogische Sachen darin. Auf Seite 37/38 heißt es zum Beispiel, dass das Gesicht des unheimlichen, im Klappentext erwähnten, Mannes der Kamera nicht zugewandt war. Wenige Zeilen darunter werden seine dichten Augenbrauen und der "Schmerz" in seinen Augen beschrieben. Wie geht das?! Natürlich könnte das der Erzähler wissen, aber das Werk ist aus Sicht der Protagonistin Clea geschrieben (was ich im Grundsatz auch sehr gut finde). Außerdem konnte ich ein paar Anführungszeichenfehler finden, was aber hier keine Auswirkung auf die Bewertung haben soll.
Die Storyidee finde ich gelungen, auch wenn das ganze Drama um Unsterblichkeit heutzutage in vielen Büchern auftaucht. Hilary Duff hat es geschafft, erfrischend neue Elemente einzubauen. Die Konstellation der Charaktere war dagegen sehr klischeehaft. Eine beste Freundin, ein mysteriöser Fremder in den Clea sich sofort verliebt und ein in sie verknallter (was sie erst später bemerkt) Sandkastenfreund.
Clea war jedoch ein Glück ein bisschen anders. Sie denkt logisch und ist nicht so blind vor Liebe, dass sie gegen jeden Baum läuft. Auch ist sie keinesfalls verwöhnt oder arrogant, wie man es vielleicht von beliebten und angesagten Mädchen erwarten würde und das macht sie sofort sympathisch.
Piri, eine sehr abergläubische Haushälterin, sorgte für das ein oder andere Lächeln auf meinem Gesicht und entschädigte die abgenutze Figurenkonstellation ein wenig.
Die Geschichte ist von Anfang an spannend und nimmt immer wieder überraschende Wendungen. Doch - im Laufe des Geschehens war ich zwiegespalten. Manchmal fand ich die Ideen grandios, dann wieder dachte ich, dass es eher einer Art von Schnitzeljagd mit versteckten Hinweisen galt. Auch kam Clea beim Nachdenken [fast] immer direkt auf den richtigen Schluss, sodass sie relativ schnell wusste, was es mit Sage (so heißt der geheimnisvolle Schatten auf den Fotos) auf sich hat. Das fand ich persönlich etwas verwirrend.
Viele Fragen werden zwar ausreichend geklärt, jedoch nimmt das Buch am Ende wieder eine von den oben beschriebenen Wendungen, sodass ich unbedingt den zweiten Band lesen möchte ... ich hoffe doch dass es einen gibt!
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass mir das schlichte, in lila gehaltene Cover sehr gut gefällt und man Cleas besondere Beziehung zu der abgebildeten Schwertlilie auch recht schnell erklärt bekommt.
Alles in allem war das Buch gut, mit ein paar kleinen Mängeln.
Gesamt:
Sagen wir so 3,2 von 5 Kleeblätter! Das setzt sich zusammen aus:
Schreibstil: ♥♥♥♥♥ Charaktere: ♥♥♥♥♥
Storyidee: ♥♥♥♥♥ Umsetzung: ♥♥♥♥♥
Herzlichen Dank an den cbt-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Schön, dass es dir gefallen hat! Ich werde es mal auf die Wunschliste setzen. Ich freue mich, dass es gut gelungen ist und nicht nur verlegt worden ist, weil die Autorin berühmt ist.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Christine
:D Na ja, Hilary Duff eben ... Früher mochte ich ihre Musik, in meiner Ich-bin-Teenager-und-rebellisch-Phase. Aber ... Ich hatte von ihrem Buch nicht viel erwartet, also gut, dass es bei dir 3,5 Punkte bekommen hat xD
AntwortenLöschenSUPERTOLLE REZI!!!!!!!! <33333
Tolle Rezi, liebe Livi (:
AntwortenLöschenSchick dir viele liebe Grüße :D
Die Nana :) .smile.
Ich wusste gar nicht, dass Hilary Duff ein Buch geschrieben hat. die Rezension ist wirklich gut geschrieben. Hört sich aufjeden Fall interessant an, mal schauen ob ich es mir hole
AntwortenLöschenlg
Das Cover finde ich auch total schön. Aber das Buch habe ich mir gerade nicht gekauft, weil sie Hillary Duff es irgendwie schon mit so ziemlich alles anderem probiert hat und jetzt auch noch Autorin? Da werde ich immer etwas misstrauisch ;-)
AntwortenLöschenUnd jetzt bin ich wirklich froh, dass ich es mir nicht auf die Wunschliste gesetzt habe. Auch wenn du schreibst, dass sie neue Elemente einbringt. Ich bin definitiv übersättigt, was das "Mädel trifft überirdischen Typen"-Ding angeht ;-)
Trotzdem danke für die Rezi, wirklich sehr schön geschrieben.
Liebe Grüße