Samstag, 21. Juli 2012

"Als die schwarzen Feen kamen" Rezi

"Als die schwarzen Feen kamen" wurde geschrieben von Anika Beer und ist erschienen im cbj-Verlag.
Cover (c) by cbj
Völlig unerwartet wird die fünfzehnjährige Marie von Gabriel, dem Schwarm ihrer Mitschülerinnen, angesprochen. Gabriel vermag die Wesen zu sehen, die sich im Schatten der Menschen verbergen, und in Maries Schatten bemerkt er etwas Beunruhigendes: einen Schwarm gefährlich anmutender schwarzer Feen. Gabriels Angebot, ihr zu helfen, lehnt Marie zunächst ab, doch als es den Feen gelingt, in die Realität einzubrechen, geht sie erneut auf ihn zu. Gemeinsam versuchen sie, das Wesen der schwarzen Feen zu ergründen. Dabei stoßen sie auf eine düstere Stadt aus Obsidian, die Marie einst in ihrer Phantasie erschuf, die jetzt aber von den schwarzen Feen beherrscht wird. Mit Gabriels Hilfe will Marie es wagen, die Obsidianstadt zu betreten, um sich den Feen zu stellen …

Schon nach den ersten Zeilen dieses Buches war ich hin und weg! Der Schreibstil von Anika Beer ist grandios, wortgewandt, flüssig zu lesen und einfach zum hineinträumen.
Marie war mir ebenfalls sofort sympathisch, genau wie Gabriel. Die Beiden sind nicht so "perfekt" sondern richtig natürlich (na gut, bis auf die Gabe die im Klappentext beschrieben ist, aber das ist ja klar).
Marie, die anfangs noch total zurückgezogen und alleine mit ihrem Leid ist, macht eine tolle Entwicklung durch und findet in Gabriel jemandem, dem sie vertrauen kann. Ihr Selbstbewusstsein wächst. Die Autorin hat das wirklich wunderbar beschrieben, ebenso wie die zarte Beziehung zwischen Marie und Gabriel, die sich behutsam aufbaut.
Die Perspektiven wechseln, sodass man merkt, was jeder von ihnen empfindet. Doch es sind nicht nur zwei Sichtweisen, es gibt auch noch eine dritte. Und zwar die von Lea, Maries Ebenbild in der Obsidianstadt. Dies fand ich ganz besonders interessant, auch wenn ich jetzt hier nicht zu viel verraten will.

Die Storyidee die hinter all dem steckt, ist wunderbar durchdacht. Feen, die aus hässlichen Gedanken entstehen. Das ist mal was Neues, was mich sehr gefreut hat! Ich liebe es, wie sie umgesetzt wurde, mit ihrem langsamen Aufbau. Wenn aus Anfällen wegen dem Tod des Vaters plötzlich Löcher im Schatten werden... Die Geschichte ist fesselnd, auch wenn ich finde, dass das Ende ruhig ein wenig langsamer und ausführlicher von Statten hätte gehen können. Der Spannungsaufbau war super, doch der Rest dann ein wenig schnell abgewickelt, vor allem wenn man bedenkt, dass im letzten Abschnitt immer mehr neue Details zum Handlungsstrang dazukamen und ich teilweise etwas verwirrt davon war..
Das Cover finde ich persönlich sehr passend. Die schmetterlingsartigen Feen sind abgebildet, zusammen mit einer Person die im Nebel zu stehen scheint. Dies gleicht der Handlung und dem Dunst, der über der Obsidianstadt liegt.
Anika Beers Werk ließ mich voll mitgehen. Ich fieberte zusammen mit den Protagonisten und habe das Lesen einfach nur genossen. Auch das Ende finde ich sehr zufriedenstellend. Es ist wirklich ein rundherum tolles Buch. Nur... wie gesagt, der Showdown hätte ausführlicher und klarer sein können.

Gesamt:
4,5 / 5 Kleeblättern. Das setzt sich zusammen aus:

Storyidee: ♥♥♥♥♥              Umsetzung: ♥♥♥♥
Schreibstil: ♥♥♥♥♥               Charaktere: ♥♥♥♥♥
Lesespaß/Emotionen: ♥♥♥♥

2 Kommentare:

  1. Ich Liebe das Buch und finde es toll dass es dir auch so ging ;) gerade weil das Buch nicht aus amiland kommt ist es so wunderbar geschrieben *---*

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